Angela Schuh, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin aus Bonn

Die therapeutische Arbeit basiert auf der wissenschaftlich fundierten Überzeugung, dass psychische Störungen meist Symptome ungelöster unbewusster Konflikte sind. In der Therapie können Kinder und Jugendliche ihre Ängste und Konflikte in einer geschützten, vertrauensvollen Atmosphäre zum Ausdruck bringen, sie dort verstehen und schließlich bewältigen. Dadurch werden die Symptome zunehmend überflüssig und gehen zurück.

Je jünger das Kind ist, desto weniger wird es über seine Probleme sprechen. Kinder bringen ihre Ängste und Konflikte vor allem in der Art ihres Spiels zum Ausdruck und im Kontakt mit der Therapeutin. Als Therapeutin verstehe ich zunehmend besser, was das Kind bewegt und vermittle ihm davon, was ihm hilft, sich selbst besser zu verstehen und zu akzeptieren. Dieser Prozess entwickelt sich in einem wachsenden Vertrauensverhältnis.

Jugendliche suchen in der Therapie in der Regel das Gespräch mit jemandem, der sie versteht und sie auf der Suche nach einem eigenen, guten Weg ins Leben begleitet. Auch hier kann sich das Verstehen nur in einem wachsenden Vertrauensverhältnis entwickeln. Denn die inneren Konflikte, die die Entfaltungsmöglichkeiten und die Lebensfreude des Kindes oder des Jugendlichen einschränken, sind immer mit starken Ängsten verbunden, die das freie Nachdenken über sich selbst und die Kommunikation mit anderen behindern: Angst vor dem Verlust der Liebe wichtiger Menschen, Angst vor Schuld und Angst vor Beschämung. Wenn diese Ängste verstanden und gemildert werden, vermindern sich die inneren wie die zwischenmenschlichen Konflikte.

Ziel der Psychotherapie ist nicht nur die Hilfe für das Kind, sondern die Unterstützung der ganzen Familie. Denn damit sich das Kind nachhaltig gut entwickelt, müssen sich alle Familienmitglieder wohl und sicher fühlen und in einem guten Kontakt miteinander stehen. Diesem Ziel dienen regelmäßige Elterngespräche (siehe auch „Zusammenarbeit mit den Eltern“).

Behandlungsintensität und -dauer sind sehr unterschiedlich. Das Spektrum reicht von der Kurzzeittherapie von 25 Stunden bis hin zur Langzeittherapie von 150 Stunden. (siehe auch „Kosten“).